Wenn Kinder in den Himmel kommen, noch bevor sie das Licht der Welt erblicken dürfen, dann ist das für die betroffenen Eltern ein großer Schicksalsschlag. Die KFD St. Mauritius Enniger möchte diesen Sternenkindern eine würdevolle Ruhestätte schaffen.

„Die Eltern brauchen eine Gedenkstätte für ihre Kinder, die sie in der Schwangerschaft verloren haben“, erklärt Maria Kerkloh, Sprecherin der KFD St. Mauritius. Während einer Vorstandssitzung im März vergangenen Jahres hatte sie vorgeschlagen, auf dem Friedhof in Enniger einen Beisetzungsort für Sternenkinder zu schaffen. „Alle Teammitglieder finden dieses Projekt sehr wichtig“, betont sie.

Mütter und Väter, denen ein solches Schicksal widerfährt, brauchen laut Maria Kerkloh einen Ort, an dem sie ungestört trauern und sich von ihrem Kind verabschieden können, um wieder Hoffnung zu schöpfen. „Uns ist es eine Herzensangelegenheit, jungen Eltern und Familien ein Zeichen der Verbundenheit zu geben“, erklärt Kerkloh. Die KFD St. Mauritius richtete zwecks der Grabfläche einen Antrag an den Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde St. Mauritius. „Es lief sehr unbürokratisch ab, und die Stelle wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt“, betont Maria Kerkloh.

news_ruhestaette-sternenkinder

Eine würdige Ruhestätte für Sternenkinder lässt die KFD St. Mauritius Enniger auf dem Friedhof in Enniger errichten. Marlies Fischer und Maria Kerkloh (beide KFD St. Mauritius Enniger) sowie Manuel Grahl und Andre Löwen (beide Gartenbaubetrieb Schwingel, v.l.) möchten Eltern von in der Schwangerschaft verstorbenen Kindern einen Ort der Trauer und des Gedenkens schenken.

Der KFD St. Mauritius war es besonders wichtig, den Eltern auf Wunsch eine rechtmäßige und würdevolle Beisetzung des Kindes durch einen Bestatter zu ermöglichen. Die Beisetzung eines Sternenkindes werde von den Bestattungsunternehmen kostenlos übernommen, erklärt die KFD-Sprecherin. Die Grabstätte für Sternenkinder wird seit Dienstag vom Gartenbaubetrieb Schwingel hergerichtet. Andre Löwen und der Auszubildende Manuel Grahl haben bereits einen Stern aus Steinen gelegt. Dieser soll mit Mosaiken ausgefüllt werden. Die Fläche wird auf Kosten der Firma Schwingel mit Grün bepflanzt. Die Grabstätte soll von einer Hecke umrahmt werden, nur nach vorne hin bleibt sie offen. So können Eltern und Angehörige in Ruhe Abschied nehmen.

Die Volksbank Enniger hat einen großen Betrag gespendet. Insgesamt kostet das Grab rund 4500 Euro. Die KFD St. Mauritius unterstützt jedes Jahr ein regionales Projekt. In diesem Jahr gehen alle Erlöse der Frauengemeinschaft in Bau und Erhalt der Grabstätte. Später soll eine Stehle auf dem Grab entstehen. Für die fehlen bislang aber noch die finanziellen Mittel. Die KFD St. Mauritius würde sich über Spenden freuen.